Als ich mit Tinka in Kontakt trete, wirkt sie etwas distanziert. Sie wartet eher ab, als dass sie auf mich zukommt oder von sich aus redet.
Ich stelle mich daher erst einmal vor, erkläre, wer mich geschickt hat und wie sie mit mir kommunizieren kann.
Das öffnet sie ein wenig. Der lebenslustige, fast freche und offene Hund kommt zum Vorschein. Ich frage, was sie davon abgehalten hat, mir gleich mit ihrem wahren Sein entgegenzutreten. Sie war etwas verwirrt, ist ihre Antwort. Ich frage aus einem Impuls, ob es an der Demenz liegen könnte. Ja, klar, ihr Gesundheitszustand ist dahingehend nicht der Beste. Sie verliert sich selbst ab und an. Also sie weiß dann selbst nicht mehr, wer sie ist. Das ist in dem Moment schon doof und kurz mal ängstigt sie das auch. Aber die meiste Zeit geht es ihr einfach gut und sie ist in dem vollen Bewusstsein, wie gut es ihr geht und welch ein Glück sie hat, bei ihrer Mary zu sein.
Die Kleine ist etwas überdreht (sie spricht über den zweiten Hund von Mary, Enia). Aber Tinka erinnert sich, dass sie letztlich als sie noch jünger war, auch nicht anders war und mit so ner alten Schachtel, wie sie eine ist (ihre eigene Wortkreation und sie lächelt milde dabei) wohl eher nichts zu tun haben wollte. Daher ist sie froh, dass Enia recht gut acht gibt und sie achtet.
Ist sie Dir nicht zu wild und ungestüm, frage ich.
„Ach was, sie ist ja noch jung. Sehr jung. Dafür benimmt sie sich wirklich gut. Und sie wird nicht frech.“
Genießt Du die Auszeiten ohne Enia, wenn sie auf dem Hundeplatz ist?
„Klar, mal in Ruhe sein ist echt gut. Aber ich kann mich so auch gut zurückziehen zwischendurch. Alles ist sehr optimal. Meine Mary tut alles für mich. Für uns. Sie ist einfach großartig!“
Und ich spüre Tinkas tiefe Liebe zu Mary.
Was ist das für ein Druck auf Deiner Brust? Fühlt sich nach Trauer an.
„Ja, ich bin traurig. Weil meine Tage langsam ablaufen. Ich wollte, ich hätte mehr erleben können.“
Was wünschst Du Dir, was fehlt Dir?
„Meer, ich mag ans Meer.“
Hierzu berichtet Mary später, dass ein Ausflug ans Meer geplant war in diesem Jahr, jedoch aufgrund der aktuellen Corona-Situation ausfiel. Sie will im kommenden Jahr, wenn es möglich ist, unbedingt mit den Hunden ans Meer fahren.
„Und ich möchte, dass Mary sich langsam abtrennt von mir. Sie soll nicht leiden müssen. Ich möchte, dass es ihr gut geht, wenn ich geh.“
Ich sende Marys Botschaft: Mir ist enorm wichtig das es ihr gut geht, das sie schmerzfrei ist, wir haben viel zusammen erlebt hochs und tiefs, mir ist bewusst das sie nicht mehr ewig da sein wird und geniesse jeden Tag mit ihr, ich möchte nur das beste für Tinka, wenn der Tag kommt, an dem sie gehen möchte, sollte dies ohne Last sein. Enia und ich werden klarkommen und wir werden wieder zueinander finden da bin ich mir sicher, bis dahin möchte ich das sie zufrieden ist, sie hat mich viel gelernt und macht dies immer noch, ich habe sie sehr lieb und begleitet mich seit 15Jahren.
Ihr Herz schlägt deutlich schneller und lauter.
Es wird ganz klar: sie ist nur noch da, weil sie möchte, dass Mary ihr Herz ganz weit öffnet für die Kleine. „Für Enia. Die braucht ganz viel Liebe und Zuneigung. Im Grunde raube ich ihr, was sie braucht, weil Du Dich zwischen uns beiden aufteilen musst und Dich sehr nach meinen Bedürfnissen richtest. Bitte schimpfe sie nicht, wenn sie ungestüm ist. Es ist schon ok. Sie ist wirklich sehr aufmerksam und rücksichtsvoll mit mir. Aber ich steh der Kleinen und Dir im Wege. Ich würde gehen, wenn Du Dein Herz anders, als bisher öffnest für Enia. So richtig tief.“
Ich schlage Tinka vor, dass ich sie mit ihrem eigenen Herzen einmal ganz tief verbinde und dann zwischen Mary und Tinka eine Herzchakren-Verbindung herstelle. Damit Tinka beiden dabei helfen kann, die Gefühle freizulassen. Und ich ergänze noch, dass ich ja auch mit Enia ein solches Gespräch führen werde, so dass ich da auch nochmal reinspüren und unterstützen kann.
Das findet sie richtig gut. Ist richtig aufgeregt und freut sich.
Wir unternehmen also eine kleine Seelenreise. Tinka genießt die Energien ihres Herzens. Das hat sie noch nie erlebt, sie muss sich direkt hinlegen und ganz lang strecken, weil es sie fast umhaut. Die Energien dürfen und sollen aus ihrer Sicht auch frei fließen. Sich ausweiten.
Mary sagt, sie wird sich die Herzöffnung zu Herzen nehmen und daran arbeiten.
Nun verbinde ich sie mit Deinen Herzenergien. Sie dürfen sich vereinen.
Ich spüre, dass Dinge, die zwischen Euch geschehen sind, Euch zu einer ganz reinen Verbindung im Wege stehen. Mich interessiert weniger, was diese Dinge sind oder waren, als dass ich die Verbindung gern bereinigen mag. Bekomme den Impuls „Lampenfieber. Durchhalten.“ Und „Schauspielerei. Den Clown spielen.“ So ist Tinka über einiges hinweggetänzelt, das für sie vielleicht belastend oder anstrengender war, als sie es sich hat anmerken lassen. Nun verbinde ich Eure Herzen wieder und spüre genau die Verbindung auf, die durch diese Impulse gestört, unterbrochen wird. Hier setze ich heilend und bereinigend an. Es soll nicht zwischen Euch stehen.
Tinka atmet ganz tief durch. Ich spüre aber auch etwas wie Sorge oder Angst – nicht mehr zu genügen oder auszureichen.
Ich teste Bachblüten aus und verabreiche bereits die gewünschten Gaben auf energetischer Ebene.
Mary berichtet später, dass Tinka schön früher gern Bachblüten angenommen hat.
Nun trete ich nochmal in die Herzverbindung, um zu sehen, ob es noch mehr braucht. Nun spüre ich nur Trauer. „Das ist ok,“ sagt Tinka „ich muss einiges verarbeiten. Ich zieh mich später dafür zurück. Danke.“
Tinka ist generell sehr achtsam mit ihrem Körper und zeigt auch früh an, wenn sie Probleme hat. Das ist gut, so kann früh unterstützt werden.
Ich nehme über einen Bodyscan wahr, welche körperlichen Probleme Tinka hat und setze energetische Impulse zur Selbstheilung.
Tinka nimmt es gern an. Auch kann sie genau sagen, was ihr hilft.
Tut Dir die Physio gut?
„Absolut. Danke dafür.“
Tinka ist langsam recht müde, ich bitte sie nochmal um ihre Aufmerksamkeit:
Ich übermittle noch Deine Botschaft: Ich möchte, dass Du in Frieden und lösgelöst gehen kannst, wenn es so weit ist. Dass Du keine Lasten mitnimmst.
„Es ist noch nicht so weit, Frauchen. Aber ich danke Dir für die Wort und ich spüre, dass Du das auch so meinst. Bekomm keinen Schreck, ich bereite mich immer mal wieder auf den Übergang vor. Dann kann es sein, dass es mir mal nicht so gut geht oder ich mich sehr zurück ziehe. Bitte lass es mich so tun. Hilf mir mit Homöopathie – diese Bachblüten wirken großartig. Und mit Deiner Liebe.
Ich bin Dir unglaublich dankbar für all die tolle Zeit. Ich habe so viel gelernt und wir haben uns sehr entwickelt – gemeinsam. Ich durfte immer ich selbst sein und dafür bin ich Dir wohl am dankbarsten. Dass Du mich nicht in einen anderen Hund versucht hast zu verwandeln, sondern mich immer in meiner Einzigartigkeit und meinen Eigenheiten hast sein lassen. Ich wünsche mir, dass Du Dir selbst gegenüber auch so viel Akzeptanz anbringst. Der kleinen Gegenüber kannst Du das ja auch ganz gut. Ist toll, dass Du nicht versucht, sie wie mich zu behandeln oder erziehen. Sie ist ganz anders. Und das ist auch wirklich gut so.“
Mary bedankt sich, sie sei sehr positiv überrascht und dankbar über die Tiefe der Kommunikation. Sie wird nun ihre Tiere regelmäßig mit Tierkommunikation und -energetik unterstützen. Sie liebt ihre Hündin, die es faustdick hinter den Ohren hat, wie sie lächelnd berichtet.
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